Lassen Sie mich zunächst Folgendes sagen: Ich bin 47 Jahre alt, alleinerziehend und habe zwei kleine Kinder, und ich bin gerade dabei, mich scheiden zu lassen. Es gab kein Zurück mehr. Ich stapfte durch den Tunnel der Finsternis, ohne einen Schimmer von Licht, und sehnte mich danach, zu meinem alten Lebensstil zurückzukehren, in dem ich mich wieder risikoarm gefühlt habe. Doch das schien längst überfällig zu sein. Im Sommer 2020 verließ ich die Sicherheit eines geliebten Familienhauses für ein Mietobjekt, das sich in einem so baufälligen Zustand befand, dass ich weder den Ofen benutzen noch die Fenster richtig schließen oder mich von dem Geruch von Rattenkot befreien konnte. Ich hatte meine Ehe aufgegeben. Ich versuchte verzweifelt, einen Job in einem Unternehmen zu behalten, der die Miete bezahlte, aber das Leben war verschwommen, und ich war am Ertrinken.
Das folgende Jahr verbrachte ich damit, einen Fuß vor den anderen zu setzen, bis sich in der Ferne ein kleiner Lichtschimmer abzeichnete. Mit einem neuen Selbstbewusstsein begannen wir mit Online-Dating und lernten alle möglichen interessanten (und nicht so interessanten) Männer kennen. Ich beschäftigte mich schließlich mit der Einsamkeit des Hauses, wenn sie nicht bei mir waren. Ich erinnere mich, wie ich Lichterketten um mein neues Bettkopfteil drapierte und mir endlich den geistigen Freiraum gönnte, in einem duftenden Schlafzimmer zu schwelgen, das ganz mir gehörte. Die Kinder fingen an, sich mit einem neuen, weltweiten Kauf zu arrangieren. Ich zog in eine schönere Mietwohnung um.
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Und so kam es, dass ich eines Abends, beleuchtet von einer Reihe gelber Lichterketten und eingebettet in weiche rosa Laken, mein erstes Nackt-Selfie überhaupt machte. Es stellte sich heraus, dass der hauchdünne Schein der dekorativen Beleuchtung erstaunlich schmeichelhaft sein kann.